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Ölheizungen
…werden heute nur noch bei Sanierungen von
bestehenden Anlagen eingesetzt.
Dies vor allem aufgrund von Umweltverschmutzung bei der Ölverbrennung und
des CO
2
-Ausstosses. Auch die Ölpreise, welche vom Ausland diktiert werden
und während eines Jahres starken Schwankungen unterworfen sind, spielen
dabei eine zentrale Rolle.
Daher werden Alternativen zu Ölheizungen bevorzugt und entsprechend von
Bund und Kantonen gefördert.
Niedertemperaturheizkessel
…sind bereits seit vielen Jahren im praktischen Einsatz. Die Kesseltemperatur
und damit der Temperaturunterschied zur Umgebung liegt wesentlich niedriger
als bei Kesseln mit einer konstant hohen Temperatur. Das ist für die Wirtschaft-
lichkeit einer Heizungsanlage von grosser Bedeutung.
Die Kesseltemperatur wird bei Niedertemperaturtechnik in Abhängigkeit von
der Aussentemperatur dem jeweiligen Wärmebedarf angepasst. Die so
genannte Heizkurve wird so eingestellt, dass bei tiefen Aussentemperaturen der
Heizkessel nicht über 75°C hoch heizt und bei wärmeren Aussentemperaturen
der Kessel auf niedrige Temperaturen gleitet. Auch wenn mehrere Heizkreise
mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen vorhanden sind, gleitet der Kessel
nur auf das wirklich notwendige Temperaturniveau.
Durch teilweise vollständige Abschaltung wird zusätzlich Energie eingespart.
Auch während der Nacht wird durch die Regelung der Wärmetransport abge-
senkt bzw. reduziert.
Brennwerttechnik
Ein Heizsystem mit Brennwerttechnik ist durch seine besondere Konstruktion
der Wärmetauscherfläche in der Lage, den Abgasen nicht nur die fühlbare
Wärme, sondern auch die Verdampfungswärme zu entziehen und dem
Heizungssystem zuzuführen. Durch Hochleistungs-Wärmetauscher in den
Brennwertgeräten werden die Abgase nahezu bis auf die Rücklauftemperatur
des Heizsystems abgekühlt und erzielen somit weit bessere Wirkungsgrade wie
konventionelle Heizsysteme. Wie viel Kondensationswärme genutzt werden
kann, hängt vor allem von der Temperatur des Heizsystems ab. Je kühler das
Heizungswasser zum Brennwertgerät fliesst, desto mehr Wärme kann den
Abgasen entzogen werden und desto grösser ist die Brennwertnutzung.
Die Nachfrage für Brennwertgeräte oder Brennwertsysteme steigt stetig.
Gründe sind die hohe Energieausnutzung des Brennstoffes und die kompakte
Bauform, welche eine einfache und Platzsparende Montage möglich macht.
Durch eine raumluftabhängige Betriebsweise – das Brennwertgerät benötigt
keine Luft aus dem Aufstellraum – ist es möglich, ein Brennwertgerät in Wohn-
räumen zu installieren. Das bedeutet Raumgewinn oder Reduktion der
Baukosten. Auf Grund der sehr niedrigen Abgastemperaturen kann zudem von
einem herkömmlichen Kamin abgewichen und ein kostengünstigeres
Abgas–Luft–System aus Kunststoff verwendet werden. Die Brennwertgeräte
sind geeignet zur Verbrennung von Erdgas oder Heizöl.
Der Einsatz von einem Brennwertgerät spart Geld und schont zusätzlich
unsere Umwelt.
LowNOx – Brennertechnik
Um die Umwelt zu entlasten, werden vom Gesetzgeber niedrigste Emissions-
grenzwerte gefordert. Die LRV Grenzwerte (Luftreinhalteverordnung) wurde in
der Schweiz durch den Bund im Jahr 1992 eingeführt und ständig erweitert und
angepasst. Die Kontrolle und Überprüfung sowie die Einhaltung der LRV-Grenz-
werte werden durch den Kaminfeger und durch unseren Servicemonteur, z.B.
durch eine amtliche Feuerungskontrolle, garantiert und durchgesetzt. Dabei
geht es im Wesentlichen um einen möglichst niedrigen Stickoxidanteil (NOx) im
Abgas.
LowNOx-Brenner sind dafür eine optimale Lösung und eignen sich zur Verbren-
nung von Heizöl und Erdgas. Mit ihnen werden sehr niedrige Emissionswerte
erreicht.
Umweltaspekte
NOx und ihre Auswirkung auf Mensch, Tier und Umwelt
Schädliche Auswirkungen hat primär das Stickstoffdioxid NO2. Es wirkt sich
beim Mensch und Tier durch Salpetersäurebildung aus, die zu Augenreizungen,
Bronchial- und Lungenbeschwerden führen können. Daneben trägt es bei
Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen und Sonnenlicht (UV-Licht) zur Bildung
des sogenannten photochemischen Smogs bei. Dessen Hauptbestandteil, Ozon
(O3) wirkt schädlich auf unsere gesamte Vegetation.
Definition Stickoxide
Stickoxid NOx ist bei Verbrennungsabgasen die Summe von Stickstoffmondoxyd
NO und der Stickstoffdioxid NO2–Konzentration.
Die NOx–Bildung findet man aber nicht nur bei den Heizungsanlagen, sondern
auch grösstenteils im Verkehr (Abgase) und in der Industrie. Bei konventionellen
Feuerungen entstehen bei der Verbrennung ca. 95–98 % NO (praktisch ungiftig)
und 2–5 % NO2.
Erklärungen zu Messeinheiten und Bezeichnungen von
Schadstoffkonzentrationen
O
2
Restsauerstoff in Abgasen oder Luftsauerstoff
CO
2
Kohlendioxid; Produkt der Reaktion von Brennstoffkohlenstoff und
Luftsauerstoff
CO
Kohlenmonoxid; unvollständiges CO
2
, ein Zeichen für unvollständige
Verbrennung (Luftmangel, hoher Luftüberschuss, schlechte Luft-
und
Brennstoffmischung)
NOx
Stickstoffoxide, NOx ist bei Verbrennungsabgasen die Summe von
NO- und NO
2
-Konzentration
NO
Stickstoffmonoxid (entsteht zu 95 - 98 % bei der Verbrennung), prak-
tisch ungiftig
NO
2
Stickstoffdioxid (2-5 % bei Verbrennungsabgasen), bildet Säuren bei
Vorhandensein von Feuchtigkeit und Ozon, zusammen mit Sonnen-
licht und HC-Verbindungen, sauerer Regen usw.
SO
2
Schwefeldioxid, entsteht bei der Verbrennung schwefelhaltiger
Brennstoffe wie Heizöl und Kohle. Bildet Säure bei Vorhandensein
von Feuchtigkeit (Korrosion, sauerer Regen)
HC
Kohlenwasserstoffverbindung. Daraus bestehen alle fossilen Brenn-
stoffe. HC befindet sich messbar nur im Abgas bei unvollständiger
Verbrennung (CO-Bildung)
Russ
Noch brennbare, kondensierte Ölbestandteile, Kohlenstoffkristalle
usw.
Staub
Hauptsächlich nicht brennbare kleine Körper (Asche)